Psychiatriezentrum Münsingen
Studienauftrag 2019 - 2020
1. Rang

Gesamtentwicklung PZM 2027: Ausgehend von einem grundsätzlichen Verständnis und der Verantwortung gegenüber dem baukulturellen Erbe und der Bedeutung der Gesamtanlage – und da die «Gesamtentwicklung PZM 2027» – in mehreren Teilprojekten und über einen längeren Zeitraum vorgesehen ist, wurden im vorliegenden Verfahren ein Ideen- und ein Projektperimeter mit differenzierten Zielsetzungen und Aufgaben in zwei Stufen definiert. Klare Freiraumstruktur (Auszug Jurybericht): Der Projektvorschlag überzeugt auf ortsbaulicher Ebene durch eine klare und massstäbliche Setzung der Baukörper und einer Freiraumstruktur, welche einer sorgfältigen Lektüre des Ortes mit seiner Vergangenheit folgt. Die räumliche Ordnung der Gesamtanlage wird respektiert, die Absichten des Masterplans und des Parkpflegewerks werden umfassend weitergedacht und qualitätsvoll umgesetzt. Der Ansatz des Vernetzens und Weiterwebens widerspiegelt sich in der Abfolge und den Sequenzen der Frei- und Aussenräume sowie im Umgang mit dem Bestand und den architektonischen Mitteln. Therapiegärten: Die beiden geschlossenen Behandlungstrakte 25 und 45 erhalten je einen geschlossenen Therapiegarten. Ein an den historischen Gestaltungsplan angelegtes Wegnetz mit Aufenthaltsbereichen wird mit thematisch unterschiedlichen Bepflanzungskombinationen bespielt und zoniert. Die teils 80-jährigen Bäume wurden geschützt und erhalten. Der ganze Garten wurde suizidpräventiv geplant und umgesetzt. Masterplan 2040: Im Zuge der infrastrukturellen Weiterentwicklung des PZM bis 2040 werden unter Berücksichtigung des Parkpflegewerkes laufend gartendenkmalpflegerisch wichtige Eingriffe vorgenommen. Ergänzend wird die Artenvielfalt gestärkt, der wertvolle alte Baumbestand laufend ergänzt und der klimatischen Entwicklung angepasst.

Wesen der Aufgabe Da die «Gesamtentwicklung PZM 2027» – ausgehend von einem grundsätzlichen Verständnis und der Verantwortung gegenüber dem baukulturellen Erbe und der Bedeutung der Gesamtanlage – in mehreren Teilprojekten und über einen längeren Zeitraum vorgesehen ist, wurden im vorliegenden Verfahren ein Ideen- und ein Projektperimeter mit differenzierten Zielsetzungen und Aufgaben in zwei Stufen definiert: Für den Ideenperimeter wurden auf Basis der übergeordneten Zielsetzungen der PZM AG und des «Masterplans 2040» (inkl. Parkpflegewerk) Thesen für ein städtebauliches Gesamtkonzept sowie eine Ideenskizze für die Eingangs- und Erschliessungssituation des Ostflügels gesucht (Ideenskizze 1. Stufe). Für den Projektperimeter sollte ein realisierbarer Projektvorschlag für das Haus 25 (und analog Haus 45) aufgezeigt werden. Wettbewerbsbeitrag Der Projektvorschlag überzeugt auf der ortsbaulichen Ebene durch eine klare und massstäbliche Setzung der Baukörper und einer Freiraumstruktur, welche einer sorgfältigen Lektüre des Ortes mit seiner Vergangenheit folgt. Die räumliche Ordnung der Gesamtanlagewird respektiert, die Absichten des Masterplans und des Parkpflegewerks werden umfassend weitergedacht und qualitätsvoll umgesetzt. Bekannte und auf dem Areal vorhandene Motive finden sich sowohl im Freiraum wie auch in der Architektur wieder. Die Verfassenden setzen konsequent auf den Ansatz des Vernetzens und Weiterwebens. Dies widerspiegelt sich in der Abfolge und den Sequenzen der Frei- und Aussenräume sowie im Umgang mit dem Bestand und den architektonischen Mitteln. Die Gestaltung der näheren Freiräume der Häuser 25 / 45 wird begrüsst. Insbesondere die rückwärtige Fortschreibung des angrenzenden Bestands (Gartenschicht) ist stimmig. Die Bepflanzung ist differenziert, die Wahrung der Privatsphäre des Erdgeschosses mittels Stauden und Sträuchern gefällt. Mittels geschwungener Wegführung werden verschiedene Aufenthaltsbereiche schlüssig eingefangen. Dabei wird, soweit möglich, auf den bestehenden Baumbestand Rücksicht genommen.